In einer mondlosen Nacht schleicht Odysseus, als alter Mann verkleidet, an Land. Niemand erkennt ihn, nur sein Hund. Er fühlt sich zu dem Fremden magisch hingezogen. Hinter sich gelassen hat Odysseus Krieg, Zyklopen, Circe, Ungeheuer und das Totenreich. Vor sich hat er einen Kampf mit den Männern, die seine Burg besetzt haben. Doch zuallererst muss er seine Geschichten seinem Sohn Telemachos erzählen…
Kim Nørrevig erzählt die Geschichte von der Irrfahrt des Odysseus höchst spannend und heutig und so wird ein alter Mythos auf unterhaltsame Weise lebendig.
In einer minimalistischen Inszenierung, die allein auf die Kraft der Erzählung setzt, schlüpft Eva Kammigan in ein Dutzend Rollen. Mit einer Klappleiter als einzigem Requisit haucht sie Figuren wie dem listenreichen Odysseus, dem furchterregenden Zyklopen oder der verführerischen Circe intensives Leben ein. Ihr Spiel ist ebenso unterhaltsam und mitreißend wie authentisch – ein Erlebnis, das nicht nur die Geschichten aus Homers „Odyssee“ lebendig macht, sondern auch tief berührt.